Usur Totenfels - der Anfang

Schlafend Kind träume von den Möglichkeiten der Unendlichkeit. Immerwährender Ruhm und Scharren leben und sterben nur auf deinen Befehl. Führend und taktierend stehst du an der Spitze einer neuen Ordnung. Stark. Unaufhaltsam. Der Fels des abgrundtief Wahren. Ich habe dich geformt. Aus einem rohen Steinblock habe ich dich geschaffen, damit du über die Diener des Leichengottes obsiegen kannst. Sei ohne Furcht und ohne Schmach. Hass ist dein Schwert, Ruchlosigkeit dein Schild und dein Willen kann Sterne formen. Geh hinaus in die Galaxis – und lass sie brennen.

Lord Präfekt Usur Totenfels erwachte aus seinem unruhigen Schlaf. Er hatte schon seit seiner frühsten Kindheit den gleichen Traum. Immer und immer wieder. Nacht für Nacht. Er sah sich an Bord der Vergeltung von Xarvian, seinem Flaggschiff. Er stand auf der Brücke und konnte ganze Planetensysteme sterben sehen. Er sah die Opfer, welche er den dunklen Göttern, seinen Herren, auf dem Amboss der Schlacht beschert hatte. Um ihn standen seine Getreuen, mit welchen er schon den imperialen Palast auf Terra belagert hatte. Zehntausend Jahre des Krieges und des Mordens hatten seinem Traum immer mehr zur Realität werden lassen. Die Prophezeiungen würden sich bewahrheiten.

Seine Mutter hatte ihm diese Worte immer und immer wieder psionisch einverleibt. Sie war das, was man aus heutiger Sicht eine Beta-Psioniker und Wahrsagerin nennen würde. Stark im Willen, aber schwach wenn es um ihren Körper ging. Sie war schon solange krank gewesen wie Usur denken konnte. Alles was sie noch am Leben hielt war ihr Glaube. Ihr Glaube an die Dunklen Götter und ihr Wissen um die Möglichkeiten, welche sie einem eröffneten, wenn man denn nur danach fragte. Lange bevor die schwächlichen Diener des Imperators Usur ausgewählt hatten um sich der dritten Legion des Imperators anzuschließen, hatte seine Mutter bereits den Kern der Häresie in ihm gesät.

Fulgrim persönlich hatte an seiner Seite gekämpft. Ein großer Krieger und ein noch viel großartigerer Diener des Dunklen Prinzen. Nichts bekümmert Usur mehr, als dass er noch nicht so nah an der absoluten Perfektion ist wie sein großer Meister, der Primarch der Emperor‘s Children persönlich. Vor viertausend Jahren hatte sich Usur von seiner Legion abgespalten um in seinem Namen Ruhm und Beute zu erhalten. Er wollte nicht mehr mit seinen Brüdern teilen, aller Ruhm sollte ihm gehören. So geschah es, dass Usur Totenfels auszog eine eigene Legion zu erschaffen. Stets bestrebt danach perfekt zu sein.